2015 - Schulturnier in Faustball-Hochburg
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- Veröffentlicht am Freitag, 22. Mai 2015 12:16
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Die Teilnehmer des Faustballturniers in Wangersen zeigten vollen Einsatz und hechteten bei den Spielen jedem Ball hinterher.
MTV Wangersen richtet Wettkampf mit 140 Matches auf elf Spielfeldern aus – 57 Mannschaften aus dem Elbe-Weser-Raum am Start.
Kinder hechten nach den Bällen und versuchen, das Leder über die Leine zu schlagen. Bei den Bezirksmeisterschaften der Schulmannschaften im Faustball geben die Mädchen und Jungen alles, um für ihre Teams Punkte zu machen. Mal mit und mal ohne Erfolg. Vor allem aber mit Spaß. 57 Mannschaften mit rund 350 Kindern wetteiferten am Donnerstag auf dem Sportplatz in Wangersen, also in der Hochburg des Faustballs im Norden, um die besten Plätze. Geselligkeit und Pommes essen kamen dabei auch nicht zu kurz.
Den Wettbewerb, der bereits zum 16. Mal in Folge in Wangersen ausgetragen wurde, haben die Organisatoren abgespeckt. Es waren nur noch Schüler und Schülerinnen der dritten bis siebten Klassen – bis zum Alter von 14 Jahren – zugelassen. „Wir mussten die älteren Jahrgänge ausklammern und ihnen eine Absage erteilen, um das Spielprogramm an einem Tag bewältigen zu können“, sagte Organisator und Vorsitzender des ausrichtenden MTV Wangersen, Dieter Kröger.
Einen Tag nach ihrem zwölften Geburtstag machte sich Marie von der Grundschule Ahlerstedt – zusammen mit ihrer Mannschaft – gleich selbst ein Geschenk. Das Team siegte im ersten Spiel. Zu dem Faustball-Turnier meinte sie kurz und knapp: „Hier ist alles gut, macht viel Spaß.“
„Mama hat gesagt, ein Hobby reicht“, sagte die Sechs-Klässlerin Vivian. „Mein Gott, wir haben gewonnen“, rief sie nach ihrem ersten Spiel fröhlich und triumphierend aus. „Wir haben nicht geübt, aber gut gespielt.“
Zoe konzentriert sich eigentlich ganz auf Fußball. Sie ist Verteidigerin bei der Spielgemeinschaft Ahlerstedt/Ottendorf. Und das, obwohl ihre Mutter Meike Holtkötter schon seit Kindesbeinen an Faustball in Wangersen spielt. Als Jugendliche sei sie schon zwei Mal Deutsche Meisterin gewesen, wirft Bernd Schnackenberg vom MTV ein. „Heute spielt sie in der ersten Frauenmannschaft in der Regionalliga.“
Jan von der Ahlerstedter Grundschule ist ein fairer Verlierer. Als er mit seinem Team gegen Essel mit nur einem Punkt Rückstand verlor, meinte er gelassen: „Das macht nichts.“ Alle seien daran beteiligt gewesen. „Niemand wollte bei uns Mannschaftsführer sein, da habe ich das übernommen“, berichtete Jan.
Christian Sondern, Pädagoge am Harsefelder Gymnasium und einst einer der besten deutschen Faustballspieler, war nicht nur mit Schülern gekommen. Er hatte auch gleich seine Kinder Leni (5) und Tom (2,5) mitgebracht, da im Kindergarten gestreikt wurde.