2010 - Jugendliche hechten beherzt nach dem Faustball

Jugendliche hechten beherzt nach dem Faustball

500 Teilnehmer in 84 Teams bei den Bezirksmeisterschaften im Schulfaustball auf Sportplatz in Wangersen

Von Hans-Lothar Kordländer

WANGERSEN. Einer schlägt den Faustball lässig über das Band zurück ins gegnerische Feld. Der nächste macht einen galanten Hechtsprung, um den Ball zu erreichen. Faustball spielen bietet Abwechslung. Für den Sportler ebenso wie für den Zuschauer. So auch am vergangenen Donnerstag beim 21. Schulfaustball-Turnier im Turnbezirk Lüneburg auf dem Sportplatz in Wangersen.
84 Mannschaften wetteiferten in verschiedenen Altersklassen auf den 16 Spielfeldern um die Siege. "Das ist neuer Rekord", freuten sich die Organisatoren der Faustball-Turniers, Oberstudiendirektor Dieter Kröger und Bernd Schnackenberg, Landesfachwart der Faustballer. Beide sind Vorstandmitglieder des Sportvereins in Wangersen. Rund 500 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sieben und 17 Jahren aus dem Bezirk Lüneburg nahmen an den Wettbewerben teil. Erstmals war eine Schule aus Osterholz-Scharmbeck dabei. "Die Hälfte der Teilnehmer der Bezirkswettkämpfe kamen jedoch aus dem Landkreis Stade", betonte Schnackenberg. Die besten Teams dürfen an den Landesmeisterschaften teilnehmen, die demnächst in Heidkrug bei Delmenhorst ausgetragen werden.
Um nach jeder Spielrunde die Rangfolge neu auszurechnen, ließ Marcus Thrun seinen Computer heiß laufen. "Gut, dass es dafür heute entsprechende Programme gibt", so Schnackenberg. "Früher musste alles im Kopf ausgerechnet und dann mit der Hand schriftlich zusammengestellt werden." Ansager Gerd Gürtler von der Hauptschule Buxtehude-Süd gab jeweils über Lautsprecher die neuen Spiel-Paarungen bekannt.
Gefördert wurde die Schulmeisterschaft von der Albert-Beneke-Stiftung und dem Faustball-Förderkreis. "Wir haben für jeden Teilnehmer eine Medaille und eine Urkunde und jede Schule erhält einen Ball", sagte Kröger.
Celine Brey (10) aus Wangersen war Mannschaftsführerin in ihrem Team. "Da muss ich immer besonders gut aufpassen, wann wir dran sind und auf welchem Feld wir spielen", erzählte sie. "Die Spielerinnen hören auf mich - meistens jedenfalls".
Auf Talentsuche in Wangersen war die neue Bundestrainerin der weiblichen Jugend 18, Dorothee Schröder. Dazu betreute sie beim Turnier zehn Mannschaften aus Schneverdingen. "Talente erkennt man schnell am Bewegungsablauf", sagte sie. Nach ihren Worten ist zurzeit die heiße Phase an Lehrgängen, um die neuen Kader aufzustellen. Der Landesschulsportbeauftragte für Faustball, Christian Sondern, freute sich über die "leistungsstarke Jugend"